Schaut man sich das Tabellenbild der Herren-Oberliga-West 1 nach Abschluss der Hinserie an,
so sieht man schnell und auf den ersten Blick, dass die Mannschaften des TTC GW Bad Hamm gänzlich unterschiedlich erfolgreich waren: Während die erste Mannschaft oben den ersten Platz innehat und somit die Herbstmeisterschaft errungen hat, bleibt für die zweite Mannschaft lediglich die sogenannte „Rote Laterne“ ganz unten.
Auch der letzte Spieltag zeigte deutlich, wie groß momentan der Unterschied zwischen den beiden GW-Teams ist, und dies nicht nur in spielerischer Hinsicht:
Während die Erste beim 9:0 in Münster den höchsten Saisonsieg feierte und dabei in Bestbesetzung, sogar mit dem Teilzeitakteur Illia Barbolin antrat, konnte die Zweite beim 1:9 in Fröndenberg nur gerade einmal drei Stammkräfte auflaufen lassen, sodass die deutliche Niederlage nicht zu umgehen war.
„ So schön der Blick auf die Tabelle im Hinblick auf Team 1 ist, umso ernüchternder ist er Team 2 betreffend. Haben wir extra vor der Saison einige Sperrvermerke vergeben, um die Diskrepanz zwischen beiden Mannschaften möglichst gering zu halten, da trifft uns die Verletztenserie unverhältnismäßig stark. Gut, dass zumindest die erste Mannschaft das Teilziel erreicht hat“, wird es Uwe Witte, selber am Samstag nicht einsatzfähig, Angst und Bange, wenn er an die Aussichten seines Teams denkt, evtl. noch die Klasse zu halten.
Lediglich Bernd Sonntag, Tobias Körnig und Stefan Fuchs waren für das Spiel beim Tabellenvierten im Vollbesitz ihrer Kräfte. Uwe Witte ( Augenverletzung), Ralf Helbing (Tennisarm), Christopher Hilbig (Knieverletzung) und Marco Miersbach (Beruf) konnten erst gar nicht mit anreisen, sodass - weil alle anderen Mannschaften zeitgleich spielten - mit Wolfgang und Theo Vatheuer sowie Danny Dittko drei Spieler aufliefen, die ihr Bestes gaben, aber letztlich aussichtslos waren. Sonntag und Körnig lieferten den Gegnern jeweils tolle Spiele auf Augenhöhe: Leider musste Tobias Körnig ein weiteres Mal gegen Ali Faisal nur hauchdünn im fünften Satz die Segel streichen. Bern Sonntag zeichnete gegen den Niederländer Matthias Sijstra für den einen Spielgewinn verantwortlich.
In nur eineinhalb Stunden machte das erste GW-Sextett kurzen Prozess mit der Borussia aus Münster: Lediglich zwei Spiele waren hart umkämpft: Martin Vatheuer/Andrei Fiodarau mussten einen 0:2-Satzrückstand hinnehmen, konnte am Ende aber doch noch den Sieg gegen Max Haddick/Alexander Wehling feiern. Genauso war es auch bei Dennis Schneuing, der gegen Phil Wolters mit 0:2 und 0:4 zurücklag, als er erst nach einer umstrittenen Schiedrichterentscheidung und dem damit verbundenen Tumult wieder in die Erfolgsspur zurückfand. Illia Barbolin, Amin Nagm, Kagan Kizilates, Andrei Fiodarau und Martin Vatheuer dominierten ihre Begegnungen im Großen und Ganzen recht deutlich, sodass die Mannschaft sich frühzeitig wieder auf den Heimweg machen konnte.
„ Das war schon ein überzeugender Auftritt, mich wurmt aber immer noch der Verlustpunkt aus der Vorwoche gegen Fröndenberg:“, stört die Hammer Nummer drei, Kagan Kizilates, dieser eine Zähler nach wie vor. „ Unser hartnäckigster Verfolger aus Ochtrup hat dadurch immer noch die Chance aus eigener Kraft die Meisterschaft zu holen: Lieber wäre mir zur Jahreswende ein Zweipunktepolster bei überzeugendem Spielverhältnis gewesen. So müssen wir wahrscheinlich noch lange zittern und in der Rückrunde gegen Ochtrup auf der Hut sein.“